Bei ihrem Besuch in der ukrainischen Stadt Odessa verkündete Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), dass Deutschland fortan den Namen „Kyjiw“ anstelle von „Kiew“ verwenden werde. Diese Entscheidung sei ein Zeichen des Respekts gegenüber der Geschichte und Kultur der Ukraine.
Weil die bisherige deutsche Schreibweise für die ukrainische Hauptstadt an das Russische angelehnt gewesen sei, solle Kiew fortan „Kyjiw“ geschrieben werden. Das hat die Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bei ihrem Besuch in Odessa verkündet.
Die Bundesregierung werde sich ab sofort an diese Änderung halten. Die deutsche Bevölkerung werde die ukrainische Geschichte durch diese offizielle Änderung noch stärker respektieren. Ausgesprochen werden solle die Stadt künftig eher wie „Kie-jief“ denn Kiew, berichtet die „Bild“ .
Angesichts des Kriesgs erhalten Sprache und Kultur noch größere Bedeutung
Ebenfalls umstritten ist seit Längerem die korrekte Aussprache der Ukraine. Im Russischen wird das Wort eher wie „Ukreine“ ausgesprochen, während der Name auf Ukrainisch eher wie „Ukra-i-ne“ klingt.
Noch stärkere Relevanz haben solche Fragen für die ukrainische Bevölkerung erhalten, seit Russlands Präsident Wladimir Putin vor zwei Jahren den Überfall auf die Ukraine befahl. Erst kürzlich äußerte er sich in einem Interview mit dem ehemaligen US-TV-Moderator Tucker Carlson zu dieser Entscheidung und deutete an, dass es ihm auch um eine kulturelle Eroberung der Ukraine gehe. Carlson verteidigte den Präsidenten hinterher.
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