Microsoft Updates: Zu kurze Online-Zeit verhindert Installation

Microsoft hat untersucht, warum manche Maschinen aktuell sind, andere hingegen nicht. Die Systeme sind einfach nicht lange genug online, so das Ergebnis.

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Aufmacherbild Minimale Onlinezeit für verlässliches Update

(Bild: AFANASEV IVAN/Shutterstock.com)

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Mindestens zwei Stunden muss eine Windows-Maschine durchgängig online sein, um neue Updates herunterzuladen. Bis zur vollständigen Installation benötigen die Maschinen dann sogar sechs Stunden Online-Zeit. So lautet das Ergebnis einer Microsoft-Untersuchung, warum mancher Windows-Rechner verlässlich automatisch die monatlichen Sicherheits- respektive die halbjährlichen Feature-Updates erhält, während andere jedoch einen manuellen Stupser zum Installieren brauchen und ohne Nachpflege gefährlich veralten.

Microsoft nennt das Update Connectivity. Das meint die Zeit, die ein System angeschaltet und mit Microsoft-Diensten wie Windows Update verbunden ist. Laut Hersteller sollen Administratoren daran erkennen können, welche Maschinen für ein erfolgreiches Update schlicht nicht lange genug online sind. Auch gelte es abzuwägen, inwiefern die betroffenen Maschinen ein Sicherheitsrisiko darstellten, ergänzt Microsoft in einem Blogbeitrag dazu.

Ein paar weitere statistische Werte nennt Microsoft noch: Etwa 50 Prozent der Geräte, die keinen unterstützten Windows-10-Build nutzen, schaffen nicht die Mindestanforderung der Update Connectivity von zwei Stunden Online-Zeit. Und rund 25 Prozent der Windows-10-Maschinen, die zwar eine unterstützte Version installiert haben, deren Sicherheitsupdates jedoch älter als 60 Tage sind, reißen das Minimalkriterium ebenfalls.

Microsoft leitet daraus Handlungsempfehlungen für Unternehmen und Anwender ab. So sollen Mitarbeiter dazu ermuntert werden, Rechner nach Arbeitsende nicht herunterzufahren und abzuschalten, sodass die Maschinen die Updates in der Nacht herunterladen und installieren können.

Zudem könnten einige Energiesparoptionen verhindern, dass die Updates verlässlich angewendet würden. Auch einige (Gruppen-)Richtlinien könnten dafür sorgen, dass die Systeme zu schnell in den Tiefschlaf- oder Hibernation-Modus gehen, sodass für das Aufspielen der Aktualisierungen nicht genügend Online-Zeit verbleibt.

Microsoft hat bei seiner Cloud-Verwaltungssoftware Intune den Indikator Insufficient Update Connectivity ergänzt. Administratoren können damit betroffene Maschinen identifizieren, gegebenfalls isolieren und untersuchen, wie der Zustand auszubessern wäre.

[Update 03.02.2022 06:00 Uhr] Korrektur: Im zweiten Satz "ununterbrochen" entfernt.

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(dmk)