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  3. Handgranate in Frankfurt Hauptwache: Die Granate war funktionsfähig

Panorama Polizeisprecher

Handgranate in Frankfurter Bahnhof war funktionsfähig

„Bei dem Gegenstand hat es sich wirklich um eine Handgranate gehandelt“

In Frankfurt ist es nach dem Fund eines handgranatähnlichen Gegenstandes zu Zugausfällen und Beeinträchtigungen im Berufsverkehr gekommen. Vom betroffenen Bahnhof Frankurt-Hauptwache berichtet WELT-Reporter Daniel Koop über aktuelle Erkenntnisse.

Quelle: WELT

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An der Station Hauptwache in Frankfurt am Main ist am Dienstag eine Handgranate gefunden worden. Die Polizei teilte mit, die Granate ist „funktionsfähig“ gewesen. Hintergründe oder eine Motivlage sind „noch völlig unklar“, die Polizei veröffentliche erste Aufnahmen der Überwachungskameras.

Nach dem Fund einer Handgranate in einer belebten S- und U-Bahnstation am Dienstag in der Frankfurter Innenstadt geht die Polizei davon aus, dass der Sprengkörper funktionstüchtig war. „Die Untersuchungen haben ergeben, dass sich in der Handgranate ein Sprengsatz befunden hat – somit war das Gerät funktionsfähig“, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch.

Am Dienstag hatte die Polizei bereits mitgeteilt, dass „die Hintergründe“ derzeit „noch völlig unklar“ seien. „Hinweise auf eine mit dem Nahostkonflikt zusammenhängende Motivlage liegen zum aktuellen Zeitpunkt nicht vor.“ Diese Einschätzung wiederholte der Polizeisprecher am Mittwoch betonte aber auch, dass die Granate gesichert gewesen sei, „der Stift war noch drinnen.“

Mit diesen Überwachungsbildern fahndet die Polizei Frankfurt nach dem tatverdächtigen Mann
Mit diesen Überwachungsbildern fahndet die Polizei Frankfurt nach dem tatverdächtigen Mann
Quelle: Polizei Frankfurt

Die Granate werde nun weiter untersucht. Ein Gutachten stehe noch aus. Hinweise auf einen Anschlagsversuch oder politische Hintergründe gebe es nicht, sagte der Sprecher. Unterdessen laufe die Suche nach einem Verdächtigen, der von Überwachungskameras gefilmt worden war. „Die Hintergründe sind nach wie vor unklar.“

Die Handgranate war am Dienstagmorgen in der B-Ebene der Hauptwache – also einem Untergeschoss der Station – sichergestellt worden. Zuvor hatten mehrere Passanten die Polizei alarmiert, nachdem sie einen verdächtigen Gegenstand auf dem Boden an einer Wand entdeckt hatten.

Die Beamten fahnden nach einem tatverdächtigen Mann. So habe vor allem die Auswertung der Aufnahmen von Sicherheitskameras ergeben, „dass sich gegen 04.18 Uhr eine unbekannte männliche Person verdächtig in der B- und C-Ebene der Hauptwache bewegte“. Um 04.36 Uhr habe der Unbekannte die Handgranate im Bereich der B-Ebene abgelegt und sei anschließend zu Fuß in Richtung Eschenheimer Tor geflüchtet. Am Dienstag teilte die Polizei bereit mit, dass in einer kriminaltechnischen Untersuchung die Handgranate auch auf Fingerabdrücke untersucht werden soll.

„Komplette Maschinerie“ sei am Laufen – auch auf Social Media

Die Ermittler werteten bereits Aufnahmen der ober- und unterirdisch eingebauten Überwachungskameras an der Hauptwache aus und vernahmen Zeugen. Zudem suchten sie auch über die sozialen Medien nach weiteren möglichen Zeugen und richteten eine Telefonnummer für Hinweise ein. „Einige Hinweise haben wir bekommen, denen gehen wir jetzt nach“, sagte der Sprecher am Mittwoch. Die „komplette Maschinerie“ sei am Laufen.

Der an der Frankfurter Einkaufsstraße Zeil gelegene, unterirdische Bahnhof Hauptwache ist ein Knotenpunkt für den öffentlichen Nahverkehr. Er liegt am zentralen S-Bahn-Tunnel unter Frankfurt, den fast alle S-Bahnlinien durchqueren. Auch mehrere U-Bahnlinien fahren die Station Hauptwache an, die aus insgesamt vier Ebenen besteht.

Für die Berufspendler sorgte die Sperrung der Hauptwache für zusätzliche Einschränkungen. An dem Dienstag fuhren unabhängig von dem Polizeieinsatz seit den Morgenstunden viele S-Bahnen und Busse nur unregelmäßig oder gar nicht, wie der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) mitteilte. Grund dafür war den Angaben zufolge ein hoher Krankenstand beim Fahrpersonal.

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dpa/jag

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