Kreis Wesel

23-jährige Joggerin stach sich selbst in den Bauch

Veröffentlicht am 21.06.2024
Polizisten an einem Feld in Schermbeck, wo die junge Joggerin den Notruf abgesetzt hatte
Polizisten an einem Feld in Schermbeck, nachdem eine junge Joggerin angegriffen wurdeQuelle: dpa/---

Der Schock war groß: In Schermbeck in Nordrhein-Westfalen sollte eine Frau beim Joggen im Wald angegriffen und schwer verletzt worden sein, eine Mordkommission ermittelte. Dabei gab es nie einen Täter, wie sich später herausstellte.

Nach intensiven Ermittlungen hat die Polizei den vermeintlichen Überfall auf eine 23-jährige Joggerin in Schermbeck am Niederrhein aufgeklärt: Die junge Frau hat sich selbst ein Messer in den Bauch gestoßen und danach den Notruf verständigt, wie die ermittelnde Staatsanwältin am Donnerstag sagte. 

Ihre Motive dafür seien unklar. Sie müsse mit einem Verfahren wegen Vortäuschens einer Straftat rechnen, sagte die Staatsanwältin. Die junge Frau sei nach ihrer medizinischen Behandlung inzwischen wieder zu Hause.

Die Polizei war nach dem Vorfall vom 10. Juni zunächst von einem brutalen Überfall auf die Frau ausgegangen und hatte rund um den vermeintlichen Tatort auf einem Waldweg in Schermbeck (Kreis Wesel) nach Spuren gesucht. Die Ermittlungen hätten für erhebliche Unruhe in der Bevölkerung gesorgt, sagte die Staatsanwältin. 

Tatsächlich habe aber zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestanden, da es keinen Täter gab. Das habe eine erneute eingehende Vernehmung der Betroffenen ergeben.

dpa/jml/sos

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