Volla Phone 22: Multi-Boot-Smartphone mit Volla OS, Ubuntu und Manjaro

Sven Bauduin
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Volla Phone 22: Multi-Boot-Smartphone mit Volla OS, Ubuntu und Manjaro
Bild: Hallo Welt Systeme UG

Der in Deutschland entwickelte Nachfolger des Ende 2020 erschienenen Volla Phone der in Nordrhein-Westfalen beheimateten Hallo Welt Systeme UG, der passend zum Jahrgang auf die Bezeichnung Volla Phone 22 hört, entsteht erneut in einer engen Zusammenarbeit mit Gigaset und bietet jetzt Linux mit Multi-Boot-Funktion.

Das neue Volla Phone 22 ist auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter zu Preisen ab 378 Euro an den Start gegangen. Das erste Kontingent ist bereits vergriffen, weshalb das vollständig offene Linux-Smartphone jetzt im regulären Vorverkauf für 398 Euro angeboten wird. Später wird das Volla Phone 22 auch über den hauseigenen Shop vertrieben werden und soll dann 439 Euro kosten.

MediaTek Helio-G85 und 4 GB LPDDR4X

Dafür gibt es eine im direkten Vergleich zum Volla Phone der ersten Generation aufgewertete Hardware:

Volla Phone 22 – Spezifikationen:
  • 6,3 Zoll IPS-Display mit V-Notch und 441 ppi
  • MediaTek Helio G85 Octa-Core-SOC mit bis zu 2,0 GHz
  • ARM Mali-G52 mit 1,0 GHz
  • 4 GB LPDDR4X-RAM
  • 128 GB Flash-Speicher (erweiterbar)
  • 48 Megapixel Doppelkamera auf der Rückseite
  • 16 Megapixel Frontkamera
  • 4G/LTE Cat-6 mit VoLTE und VoWiFi
  • WiFi 5 (802.111ac) sowie Bluetooth 5.0 und NFC
  • 4.500 mAh (austauschbar) mit USB-C und Wireless Charging
  • Dual-SIM und microSD-Karte
  • 3,5-mm-Klinkenanschluss
  • 157,5 × 75,0 × 10,4 mm
  • 210 Gramm

Neben dem von 64 auf 128 GB erweiterten Flash-Speicher hat auch das SoC ein Upgrade auf das MediaTek Helio-G85 erhalten. Die zwei leistungsstärkeren A75-Chips takten mit bis zu 2,0 GHz, während die sechs effizienteren A55-Chips bis auf 1,8 GHz beschleunigt werden können. Erstmals ist auch Support für NFC mit an Bord.

Volla Phone 22
Volla Phone 22 (Bild: Hallo Welt Systeme UG)

Das eigentliche Highlight des Volla Phone 22 ist aber weniger seine Hardware, sondern mehr seine Software sowie die Konzeption des Betriebssystems respektive der Betriebssysteme, denn davon stehen gleich mehrere zur Auswahl.

Linux-Distributionen mit Multi-Boot nutzen

Neben dem hauseigenen Volla OS, einem auf Privatsphäre getrimmten freien Betriebssystem auf Basis des Android Open Source Project (AOSP) ohne Google-Dienste, können Anwender auch Ubuntu Touch, Manjaro, Sailfish OS, das Debian-Derivat Droidian und weitere Linux-Distributionen installieren. Dank der Multi-Boot-Funktion können auch gleich mehrerer der Betriebssysteme gleichzeitig installiert und genutzt werden.

Volla Phone 22 mit Linux im Multi-Boot
Volla Phone 22 mit Linux im Multi-Boot (Bild: Hallo Welt Systeme UG)

Aktuell lassen sich die zusätzlichen Distributionen aber nur auf der SD-Karte ablegen, ein Update soll auch den Flash-Speicher nutzbar machen. Um Linux mit Multi-Boot-Funktion zu nutzen, muss das Smartphone allerdings nicht mit „Root“-Rechten betrieben werden.

Volla Phone 22 erscheint im Juli

Die ersten Auslieferungen des Volla Phone 22 sollen im Juli 2022 erfolgen. Zur Auswahl steht das Smartphone in den Farben Schwarz und Weiß und wird derzeit in diversen Paketen angeboten.