Freitag, April 19, 2024
LänderberichteKein Lockdown: Die Schweden haben es raus

Kein Lockdown: Die Schweden haben es raus

Anderslautender Presseberichte zum Trotz liegen die Schweden in der Corona-Statistik ganz ohne Lockdown weit vor Deutschland, das seit Monaten unter einem harten Lockdown leidet.

Wie Daten des Weekly Epidemiological and Operational Update der WHO zeigen, ist die Zahl der in Zusammenhang mit Corona verstorbenen Personen in Schweden im Zeitraum 5. Juli bis 27. Dezember 2020 von 5.420 auf 8.279 gestiegen – ohne Lockdown und ohne Maskenpflicht, aber mit einem hohen Fokus auf dem Schutz der Heime. Ein Anstieg um 60 Prozent.

Deutschland verzeichnet im gleichen Zeitraum einen Anstieg von 9.012 auf 29.778 Todesfälle trotz völliger Aufgabe des öffentlichen Lebens in einem immer härter werdenden Lockdown. Ein Anstieg um mehr als 300 Prozent. Um den Preis unzähliger wirtschaftlicher Existenzen, um den Preis traumatisierten Kinder, um den Preis gestiegener Suizidzahlen, um den Preis des Verlusts des kulturellen Lebens, um den Preis der Zerrüttung des sozialen und emotionalen Lebens einer Bevölkerung von über 80 Millionen Menschen.

Unklar ist, auf welcher wissenschaftlichen Basis die Regierung immer noch die Alternativlosigkeit des Lockdowns begründet sieht, die sie grade bis zum 1. März 2021 verlängert hat.

In einem Interview mit dem Kölner Stadtanzeiger hat sich Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln, zur Frage der Verhältnismäßigkeit des Corona-Lockdowns, mögliche Alternativen und die Gefahr steigender Arbeitslosenzahlen geäußert:

„Im Grundgesetz steht die Würde des Menschen, nicht isoliert der Gesundheitsschutz. Und Politik kann den Schutz der Bürger stets nur in Grenzen gewährleisten. In der Vergangenheit haben wir es nicht vermocht, das Influenza-Virus auszumerzen. In der Grippesaison 2017/2018 starben 25.000 Menschen daran. Für mich ist diese Diskussion unvermeidbar: Wir müssen mit Sterblichkeit und Todesrisiken als Teil des Lebens umgehen. Wir haben im Straßenverkehr jedes Jahr Tausende Unfalltote, dennoch stellen wir den Verkehr nicht ein. Auch beim Coronavirus ist es unrealistisch, zukünftige negative Folgen für die Gesundheit auszuschließen. Das ethische Dilemma ist nicht zu verdrängen. (…)“

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